Machen vs Tun – Einen Unterschied machen oder einfach nur Aufgaben erledigen

In der deutschen Sprache gibt es viele Nuancen und Feinheiten, die Lernende oft herausfordern. Zwei solcher Wörter, die häufig Verwirrung stiften, sind machen und tun. Obwohl beide oft mit “to do” oder “to make” ins Englische übersetzt werden, gibt es bestimmte Kontexte und Phrasen, in denen eines angemessener ist als das andere.

Grundlegende Unterschiede zwischen machen und tun

Machen bezieht sich in der Regel auf das Erstellen, Herstellen oder Produzieren von etwas. Es wird oft verwendet, wenn etwas konkretes geschaffen oder erzeugt wird. Zum Beispiel:

Ich mache ein Bild.

Hier wird etwas Kreatives und Greifbares produziert – ein Bild.

Tun, hingegen, wird meist in einem allgemeineren Sinne verwendet, wenn es um Handlungen oder Aktivitäten geht, die nicht unbedingt ein physisches Produkt erzeugen. Zum Beispiel:

Was tust du gerade?

Dieser Satz fragt nach einer Tätigkeit, unabhängig davon, ob dabei etwas hergestellt wird.

Verwendung von machen in festen Ausdrücken

Die deutsche Sprache ist reich an festen Ausdrücken und Redewendungen. Viele davon verwenden das Verb machen. Hier sind einige Beispiele:

Ich mache mir Sorgen.

In diesem Fall wird machen verwendet, um einen emotionalen Zustand auszudrücken.

Wir machen Urlaub.

Hier bedeutet machen so viel wie “verbringen” oder “nehmen”, es geht also um die Durchführung einer Aktivität.

Verwendung von tun in festen Ausdrücken

Auch tun erscheint in vielen festen Ausdrücken, oft in einer sehr allgemeinen Bedeutung. Einige Beispiele sind:

Es tut mir leid.

Dieser Ausdruck wird verwendet, um Entschuldigung oder Bedauern auszudrücken.

Das hat nichts zu tun mit dir.

Hier wird tun in einem Kontext verwendet, der eine Beziehung oder Relevanz zu etwas ausschließt.

Ausnahmen und Sonderfälle

Es gibt auch Fälle, in denen machen und tun austauschbar erscheinen können, was zusätzliche Verwirrung stiften kann. Zum Beispiel:

Ich mache das Fenster zu.

oder

Ich tue das Fenster zu.

In beiden Fällen ist die Bedeutung sehr ähnlich, und beide Formulierungen sind im Alltagsgebrauch akzeptabel, obwohl machen vielleicht etwas gebräuchlicher ist.

Praktische Tipps zur Verwendung

Um zu entscheiden, wann man machen oder tun verwendet, kann man sich einige einfache Fragen stellen:

1. Wird etwas hergestellt oder produziert? Wenn ja, ist wahrscheinlich machen die bessere Wahl.

2. Geht es um eine allgemeine Aktivität oder Handlung ohne greifbares Ergebnis? Dann ist wahrscheinlich tun passender.

3. Ist der Ausdruck ein fester Bestandteil einer Redewendung? In diesem Fall sollte man die übliche Formulierung verwenden.

Durch die Beachtung dieser Leitlinien können Deutschlernende ihre Sprachfähigkeiten verbessern und gleichzeitig ein tieferes Verständnis für die Feinheiten der deutschen Sprache entwickeln.

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